Sonntag, 8. Februar 2009
Katzen haben auch nur ein Leben
Heute ist es genau sieben Monate her, daß wir Tanja gehen lassen mußten. Die Zeit läuft scheinbar schneller. Zuerst habe ich die Tage gezählt, dann die Wochen und nun staune ich, daß schon wieder ein Monat vorüber ist.Beim Nachdenken über diese Zeit habe ich mich an der Zahl sieben festgebissen. Es hat mich nicht sehr verblüfft, daß mich Google mit Suchergebnissen zu diesem Thema überhäufte. Ich war weder der erste noch der siebte, für den diese Zahl eine Sonderstellung unter ihren Kolleginnen einnimmt. Wieso waren es ausgerechnet sieben Zwerge und nicht nur sechs Geislein? Weshalb müssen wir über sieben Brücken gehen und warum können wir nicht auch auf Wolke 12 schweben, wenn es uns besonders gut geht? Sieben Tage dauerte die Erschaffung der Welt, Rom wurde auf sieben Hügeln erbaut und wer feinen Sand will, muß ebenfalls sieben. Nach endlosem Klicken von Link zu Link muß ich jedoch ernüchtert feststellen, dem Mythos nicht näher gekommen zu sein. Quer durch alle Zeiten, Kulturen und Religionen hat man die Sonderstellung dieser Zahl erkannt und versucht, ihr Geheimnis zu lüften. Mehr als eine große Faktensammlung ist dabei allerdings nicht herausgekommen. Die Idee, daß Katzen sieben Leben hätten fand ich sehr interessant, da Tanja Löwe war. Aber wann und wo hatte sie die anderen sechs verloren? Da wurde wohl einfach nur das Ergebnis eines Experimentes von New Yorker Tierärzten falsch interpretiert, die nachgewiesen hatten, daß Katzen eine größere Überlebenschance haben, wenn man sie aus dem Fenster des siebenten Stockes eines Hochhauses wirft, als aus einer niedrigeren Etage. Auch an das angeblich verflixte siebente Jahr habe ich keine ausdrücklich schlechte Erinnerung. Es bleibt die Erkenntnis, zu diesem Thema nichts Neues beisteuern zu können. Die Hoffnung, daß nach dem verflixten siebenten Monat alles besser werden könnte, begrabe ich hiermit. Es wird so lange dauern, wie es braucht.
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